Dinosaurier Baryonyx

Übersetzung: "schwere Kralle"
Familie: Baryonynchidae
Zeit: vor 130 Millionen Jahren in der frühen Kreide
Verbreitung: Südengland, Niger (Westafrika)
Lebensraum: Flußufer
Lebensweise: Baryonyx fraß Fische, die er mit seiner Kralle aufspießen konnte.
Länge: 10 m
Größe: 4 m
Gewicht: 2 t
Aussehen: Baryonyx will nicht so recht in das Bild eines typischen Raubsauriers hineinpassen. Für einen Theropoden waren seine Vordergliedmaßen ungewöhnlich lang und kräftig. Vielleicht lief er deshalb oft auf allen vieren und rhob sich nur bei der Jagd oder Flucht auf die typischen, robusten Theropoden- Hinterbeine. Wie einige andere Fleischfresser verfügte auch Baryonyx über eine mächtige, gebogene Kralle (31 cm lang) zum Reißen der Beute, doch sie saß nicht wie bei den anderen am Fuß, sondern an der Hand. Die Kraft der Arme spricht dafür, obwohl die Kralle am Fundort nicht mehr am Skelett befestigt war. Der lange, schmale Schädel des Baryonyx widerspricht vollkommen dem hohen, kurzschnäuzigen Schädel eines typischen Raubsauriers. Der Oberkiefer war S- förmig und stärker ausgeprägt als der Unterkiefer- wie bei einem Krokodil. Doch Baryonyx´s Nasenöffnungen befanden sich in der Mitte des Gesichtsschädels, bei einem Krokodil dagegen befinden sich die Nasenlöcher weiter vorne. Außerdem verlief ein Knochenkamm zwischen Stirn- und Nasenbein, den wir auch von Allosaurus kennen. Doch Baryonyx konnte ungefähr doppelt soviele Zähne aufweisen wie ein typischer Theropode, nämlich 128.
Entdeckung: 1983 entdeckte der Amateursammler William Walker in einem Steinbruch in Surrey bei Dorking, England, das äußerst gut erhaltene Skelett eines Baryonyx. In den Zahnzwischenräumen und im Bauchraum des Skelettes fand man zahlreiche Schuppen des Lepidotes, eines etwa ein Meter langen Fisches, der in der Kreide recht verbreitet war.
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